Rezensionen – Schwere Körperverletzung

„Insofern ist GBH über die literarische Qualität hinaus auch ein bemerkenswertes Zeitdokument.“
-Martin Compart

„Schwere Körperverletzung» zählt zu den besten und eindrücklichsten Werken der Kriminalliteratur – nicht nur der englischen oder derjenigen seiner Zeit, sondern generell.“
-Hanspeter Eggenberger, Tagesanzeiger

„Ted Lewis ist einer der großen britischen Noir-Autoren.“
-Axel Bussmer, Kriminalakte

„GBH“, die übliche Abkürzung für „grievous bodily harm“ („Schwere Körperverletzung“), ist der letzte Roman der früh verstorbenen Noir-Legende Ted Lewis und gilt als sein bestes Werk. Finsterer kann es kaum werden.“
-Joachim Feldmann, CulturMag

„Lewis deutet Horror nur an, charakterisiert seine Figuren durch Gesten, Räume und Landschaften und hält die Dialoge knapp. So hat er den düsteren britischen Gangsterroman jener Zeit geprägt – und überzeugt auch heute noch mit Szenen, in denen einige nicht ganz freiwillig die Hosen runterlassen.“
-Hardboiled Heuner, Kultur-News

„“GBH“, der eben im Berliner Verlag Pulp Master wieder herauskam, geht noch ein paar Schritte weiter. George Fowler wird von Konkurrenten ausmanövriert, reagiert mit Folter und Mord, landet in einer totalen Einsamkeit, mit seinen Erinnerungen und Phantasmen. „Die See“ und „Der Rauch“ sind die zwei Erzählstränge überschrieben, die das Buch über alternieren, das Jetzt und das Einst, das eine wie das andere ein diffuses, wandelbares Medium. Am Ende dann ein letzter schrecklicher Film, den er nicht rausreißen konnte aus seinem Leben.“
-Fritz Göttler, SZ

„Schwere Körperverletzung“ ist ein Thriller, der vornehmlich im Kopf seiner nie sympathischen, nie angenehm erscheinenden Hauptfigur stattfindet – indes eine andere Sicht auf die Dinge erlaubt uns Autor Ted Lewis nicht. Nein, wir erleben hier eine Figur, die weder ihrer Umwelt noch uns als Held gegenübertritt. George Fowler präsentiert sich als eine Ich-Figur, die sich durch ihr beharrlich unangenehmes und brutales Auftreten einer Leser-Identifikation schlichtweg verweigert und es – und das ist sicher der wahre Clou des Romans – dennoch bis zum brillant komponierten Ende offen bleibt, ob wir diesem Antihelden hier nun auf dem Weg des endgültigen Scheiterns begleiten oder es diesem Unsympathen vielleicht doch noch gelingt, die Kurve zu kriegen…“
-Dr. Matthias Eichart, tam.tam

„„Schwere Körperverletzung“ ist ein klassischer Noir über Macht, Gewalt und Verrat mit einem Ich-Erzähler, der dem Leser einen tiefen Einblick in seine seelische Verfassung bietet. In der Gegenwart der einsame Wolf, der sich in den schmerzenden Erinnerungen suhlt, seine Paranoia pflegt und langsam in den Wahnsinn gleitet. In den Rückblicken der omnipotente Gangsterboss, der mit brutaler Rücksichtslosigkeit seine Macht zu erhalten versucht und nur schwer bemerkt, wie ihm alles entgleitet. Am Ende kommt es dann doch zum Showdown im sonst so abhängtem Mabelthorpe. Alles in allem eine durchaus anregende Reise in den britischen Noir der 1970er.“
-Gunnar Wolters, Kaliber .17