Rezensionen – Filmriss

Der US-amerikanische Autor Charles Willeford war ein Meister des Hard-Boiled Krimis. Sein Roman „Filmriss“ folgt stilistisch dieser Tradition, lässt sich aber nicht unbedingt in ein festes Genre pressen. Erzählt wie ein Thriller, kommt das Buch ohne Leichen aus, ist aber eine vehemente Abrechnung mit dem amerikanischen Traum.
-Enno Stahl, Deutschlandfunk

Immer wieder nimmt Willeford unerwartete Umwege in diesem Roman. Und doch hat man die ganze Zeit das Gefühl, dass er genau weiß was er tut.
-Kai Spanke, FAZ

Das Buch selbst wirkt wie ein Tarantino-Film mit seinen grotesken Gestalten, seiner Liebe zur Filmkunst und seine Infragestellung des „American Way of Life“
Schwingenschlögl, Filmsoundmedia.at

„Der Ich-Erzähler des Romans ist ein Kontrollfreak, Narzisst und Schwätzer, er verkörpert auf unsympathischste Weise den American Way of Life. Wenn Hudson sagt, er habe „ein gutes Gespräch“ geführt, heißt das, dass jemand seinen ausufernden Monologen zugehört hat, bei denen sich Karrieretipps, Kunstbetrachtungen und Kalenderweisheiten mischen. Als sein „einziges Problem“ sieht er ausgerechnet sein „Mitgefühl für andere“. In Wirklichkeit hat er eine ausgeprägte sadistische Ader.“
-Christian Schröder, Tagesspiegel

„Mit anderen Worten, die satirische Beschreibung eines Amerika, das offiziell der Individualität huldigt, in der Realität jedoch die Konformität praktiziert. Fazit: Ein cleverer, nüchterner und witziger Blick auf Amerika, anhand des amerikanischsten aller Medien – dem Film.“
-Hans Durrer, Bücherbilder

Willefords Pulp-Roman, jetzt nach 63 Jahren erstmals auf Deutsch vorliegend, sollte eigentlich „The Director“ heißen (Der Regisseur), sein Verleger machte den reißerischen Titel „The Woman Chaser“ daraus und spiegelte damit sozusagen das Thema des Buches, nämlich den Angriff kommerzieller Gier auf die künstlerische Integrität – was in Buch und Film zu einem erbarmungslosen Rachefeldzug führt
-Alf Mayer, CulturMag

Wie gut, dass es sowohl in der Film- als auch der Buchbranche auch Gegenströmungen gibt, so wie den Pulp Master Verlag, der uns dieses Schätzchen zugänglich gemacht hat.“
-Die dunklen Felle

Ein Kriminalroman ist das nicht wirklich, aber das aussergewöhnliche Werk gehört in die Kategorien Noir und Pulp. Im Grunde ist es, wie die meisten Werke Willefords, eine Auseinandersetzung mit dem American Way of Life.
-Handpeter Eggenberger, krimikritik.com

Glasklarer L.A.-Roman vom Altmeister des Noir
-Gunter Blank, Rolling Stone