Rezensionen – Niederschlag

„Garry Dishers vornamenloser Wyatt ist immer noch der coolste Hecht von Australien. Ein einsamer Cowboy, der sein Geld freilich nicht als Kuhhirte verdient sondern als Verbrecher..“
-Sylvia Staude/Frankfurter Rundschau August 2008

„Garry Dishers Krimi-Personal ist durchweg übel. Jeder betrügt jeden und man stirbt meistens an Schusswunden oder fällt betäubt über eine Reling. In atemberaubendem Tempo hetzen die Figuren durch die australische Provinz, Disher gönnt ihnen keine Rast.“
-Ingeborg Sperl/ Der Standard August 2008

Melbourne/Hobart: „Buschbandit“ Ray möchte Onkel Wyatt beeindrucken. Wyatt ist einer der letzten autonomen Ganster und klamm. Sicherheit geht vor. Ray denkt, kühn drauflos sei besser. Vorläufig letzter, schnörkellos harter Roman über einen aussterbenden Beruf und seinen besten Mann: Wyatt.“
-Krimi-Welt-Bestenliste Platz 5 August 2008

„Dass man die Wyatt-Geschichten – und Niederschlagmacht da keine Ausnahme – genau so lesen kann, ohne sie verbiegen zu müssen, macht ihren besonderen Wert aus. Hier wird, was gute Literatur immer tut, etwas gezeigt, das beunruhigt und überrascht, aber so logisch und selbstverständlich rüberkommt, dass man es nicht ignorieren kann. Zugegeben: Alles zugespitzt, Krimi halt, wie er seine Konsumenten so brachial aus der Realität katapultiert, bis sie sich nicht mehr übersehen lässt..“
-Titel-Magazin, dpr

„Auch in dem sechsten und letzten Wyatt-Kriminalroman „Niederschlag“ wechselt Garry Disher gekonnt zwischen den verschiedenen Erzählsträngen und treibt die Ereignisse schicksalhaft auf ihr tödliches Ende, jedenfalls für einige der Charaktere, zu. Denn in der Welt der Profigangster sind Gewalt, Betrug und Verrat etwas Alltägliches.“
-Axel Bussmer, Berliner Literaturkritik

„„Niederschlag“ ist wieder ein glänzendes Stück Spannungsliteratur und (leider!) der letzte Wyatt-Roman. Garry Disher erzählt einen komplexen Plot aus den unterschiedlichen Perspektiven seiner Protagonisten. Souverän verknüpft er die einzelnen Erzählstränge, wechselt Schauplätze und Perspektiven, um sie dann in einem fesselnden Finale zu verdichten. Sein Stil sind filmisch knappe Beschreibungen, präzise Dialoge und eine lakonische Sprache. Beeindruckend ist die düstere, hardboiled Atmosphäre und die Zwangsläufigkeit, mit der sich die verschiedenen Interessen der Protagonisten in dem großen, explosiven Finale entladen. Garry Disher beweist seine große Klasse, wenn er uns Lesern eine so ambivalente Figur wie Wyatt schmackhaft macht. Empfehlenswert!!!“
-X-Zine

„In einer eindringlichen Sprache zeichnet Garry Disher in dem Thriller Niederschlag das düstere Psychogramm eines einsamen Menschen – schonungslos und bewegend.“ (Martin Schöne).“
-3 Sat / Seite 4

„So beschreibt Wyatt im sechsten und wohl letzten Band der Reihe (im Original bereits 1997 erschienen), die Ursachen seines Überdrusses, seiner Müdigkeit, seiner fehlenden Motivation. Wyatt, ein Meister seines Faches. Der letzte übrig gebliebene in einer Welt, in der nun brutale Junkies und Halbstarke ihre Raubzüge mehr oder weniger planlos durchziehen und sich dann ihren Fluchtweg freischießen. Eine Welt, in der winzige Fehler immer mehr drohen bestraft zu werden..“
-Thomas Kürten, Krimi-Couch

„Lieben Sie Kriminalromane bei denen die Guten triumphieren und die Bösen ihrer gerechten Bestrafung zugeführt werden? Dann lassen Sie dieses Buch besser im Regal stehen. Eine wirklich positive Identifikationsfigur finden Sie hier nicht. Denn die in diesem Roman agierenden Kriminellen haben aber auch schon gar nichts von edlen Outlaws an sich. Vielmehr sind sie skrupellos, geldgierig, brutal wenn es ihren Zwecken dient und berechnend im Umgang mit ihren „normalen“ Mitmenschen.
-literature.de

„Die Bücher handeln alle davon, wie dem Gangster die Grundlagen seiner Arbeit abhanden kommen. In „Niederschlag“ geht es um Räuber in mehreren Entwicklungsstadien, junge, mittelalte und zwei konkurrierende Profis. Alle scheitern. Der Sträfling Steer doziert: „Du wärst nur ziemlich überrascht, wie viele Amateure, Abhängige, Egomanen mitmischen.““
-Die Welt, Holger Kreitling