Thor Kunkel – Kuhls Kosmos

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Pulp 27
Thor Kunkel (zum Autor…)
Kuhls Kosmos

2008
EUR 13,80
ISBN 978-3-927734-41-8

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Silvester 1979. Als der neunzehnjährige Kuhl in einem alpinweißen Dodge Challenger R/T vorfährt und eine feudale Villa in Nassau anmietet, ahnt niemand, dass er ein in Frankfurt gesuchter, aus dem Stadtteil Kamerun stammender Raubmörder ist. Sein bisheriges Leben beschreibt er als ein mieses, billig produziertes B-Movie, doch wie lange wird die Beute reichen, wenn man Mitglied im teuersten Golfclub wird, sich unter greise Millionäre mischt und mit Pornofilmproduzenten verkehrt? Kuhl beschließt, das Ende seines Films umzuschreiben und ihm auf einer Disco-Party einen galaktischen Showdown zu verpassen …
Neo-Pulp für Fortgeschrittene, made in Germany. Thor Kunkels bitterböse Coming-of-age-Story erinnert an seinen preisgekrönten Roman Das Schwarzlicht-Terrarium und daran, dass es erst vorbei ist, wenn es vorbei ist.

„Kuhls Kosmos“ in seiner Version von 2008 ist ein brutaler Killerkosmos. Kuhl ist bewaffnet, und Kuhl schießt. Es ist dem Autor etwas der Humor seines Erstlings verlorengegangen. Obwohl einige Dialoge, wie das seitenlange Ablehnen von Jobangeboten „aus ethischen Gründen“ auf dem Arbeitsamt, immer noch sensationell komisch sind. Es ist jetzt alles direkter, schmutziger. Die Lebenserklärungen der Kameruner sind irgendwie auch etwas einfacher: „Öl, Scheiße und Lügen schwimmen nur deshalb immer oben, weil sie coole Schwimmwesten haben: Angst, Neid und Gier. Nenn es die unverbrüchlichen Gebote der Welt.“ Und trugen die Kapitel damals noch Motti wie das Cioran-Wort: „Das Leben! Kombination von Chemie und Bestürzung . . .“, so sind die jetzigen etwas schmuckloser so: „Wir machen keine Lieder für die Ewigkeit.
– Boney M.

-Volker Weidermann FAS September 2008

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