Rezensionen – Ich war Dora Suarez

Derek Raymond mißbraucht das Genre nicht als literarische Geisterbahn. Er dringt tief in das psychische und physische Elend von Opfern und Tätern. Er erkundet Mordtat und Umstände bis ins letzte schmerzhafte Detail. -Schwarze TAZ

Der gewaltgeladene Schocker kann handwerklich und sprachlich durchaus überzeugen, doch seine radikal-deprimierende Grundhaltung stellen einen breiten Einsatz in Bibliotheken in Frage.
-ekz-Informationsdienst

Derek Raymonds namenloser Erzähler ist keine Figur, die dem Mainstream schmackhaft gemacht werden kann. Das von ihm ausgehende Grauen ist nicht relativierbar, kein am Reißbrett erdachter, neunmalkluger Plot stört seine Kreise, statt dessen hält Raymond dort das Vergrößerungsglas hin, wo es uns am meisten weh tut.
-neue Szene

„Ich war Dora Suarez“ ist ein radikales Einzelstück, ein literarischer Amoklauf, ein rohes pöbeln und Wüten gegen eine Welt, an der der Romancier und Mensch Derek Raymond bis zum Exzeß gelitten hat.
-Psychologie Heute

„Ich war Dora Suarez“ unterscheidet sich in nahezu allen Aspekten von jenen Werken in denen gelackte Serienkiller zu pervertierten Ästheten des formvollendeten Homizids mit nachgerade wissenschaftlichem Perfektionsstreben stilisiert werden.
-Lexikon der Kriminalliteratur

Das Schreiben von schwarzen Romanen war für Derek Raymond Wiedergutmachung und Abrechnung zugleich: die literarische Wiedergutmachung seiner lebenslangen Passivität und der Versuch, der eigenen Ohnmacht gegenüber den Mißständen in der Gesellschaft Herr zu werden, und die Abrechnung mit Staat und Verwaltungsapparat der Thatcher-Ära. -Die Welt